Lohnt sich ein Hauskauf 2022 noch? Was man jetzt beachten sollte

Ganz gleich ob im Supermarkt, im Restaurant oder an der Tankstelle – überall sind derzeit steigende Preise zu beobachten. Die Inflation und der Zinsanstieg wirken sich auch auf die Immobilienbranche aus. Eine Frage, die für viele auf der Suche nach ihrer Wunschimmobilie folglich eine zentrale Rolle spielt, ist: Lohnt sich ein Hauskauf unter diesen Bedingungen noch? Nachfolgend haben wir für Sie die wichtigsten Informationen rund um das Thema Hauskauf 2022 und was dabei zu beachten ist, zusammengetragen. Überlesen Sie nicht die wertvollen Tipps zur Immobilienfinanzierung, um ihren Wunsch von der eigenen Immobilie ungehindert zu realisieren!

Ein Hauskauf sollte derzeit gut überlegt sein, denn steigende Bauzinsen ziehen letztlich höhere Finanzierungskosten nach sich. Daher sollte nichts überstürzt und stattdessen genau durchgerechnet werden, ob eine höhere Monatsrate wirklich getragen werden kann. 

Hinzu kommt, dass die Immobilienpreise der letzten Jahre eine sehr dynamische Entwicklung verzeichnen. Dies ist insbesondere innerhalb der Großstädte zu spüren, zunehmend aber auch in den Speckgürteln. Immobilien sind vor allem als Anlagealternative für die Altersvorsoge prädestiniert, was die steigende Nachfrage weiter anheizt, bei gleichzeitig relativ konstant bleibendem Immobilienangebot.

Um darüber entscheiden zu können, ob ein Hauskauf aktuell lohnenswert ist, muss in jedem Fall der Zusammenhang bzw. die Entwicklung zwischen denaktuellen Bauzinsen und den Immobilienpreisen betrachtet werden. Grund dafür ist, dass die Entwicklung des einen Faktors die Entwicklung des anderen Faktors bedingt.

 

 

 

Außerdem ist für die richtige Entscheidung für oder gegen einen Kauf einer Immobilie auch ausschlaggebend,  auf was bei der Baufinanzierung großen Wert gelegt wird. Liegt der Fokus auf einem möglichst niedrigen  Sollzins? Soll eine möglichst günstige Immobilie erworben werden? Soll das Haus schnell abbezahlt oder eine  möglichst niedrige Monatsrate erzielt werden? Hinzu kommen weitere Faktoren wie der Zustand der Immobilie,  der Standort und die unmittelbare Umgebung. Auch das Eigenkapital spielt eine entscheidende Rolle bei der Chance auf ein Eigenheim. Zusammengefasst bedeutet das: Finden Sie die geeignete Immobilie zu einem angemessenen Kaufpreis und mit der passenden Finanzierung, dann ist ein Hauskauf auch 2022 lohnenswert. Schauen Sie sich hierzu gern auf unsere aktuellen Angebote an, um Ihre Wunschimmobilie zu finden!

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Was sollte bei einem Hauskauf beachtet werden?

Wohl die wichtigste Rolle beim Kauf des Eigenheims spielt die Lage der Immobilie. Dazu zählt vor allem der Ausbau der Infrastruktur, d.h. die Verkehrsanbindung, die Entfernung zu Bildungseinrichtungen, Gesundheitssystemen, Einkaufsmöglichkeiten, aber auch Sport- und Freizeitanlagen. Auch die Länge des Arbeitsweges oder eventuelle Lärm- oder Geruchsbelästigungen durch umliegende Industrie oder Landwirtschaft sind Gegebenheiten, welche in Ihre Entscheidung für Ihre Wunschimmobilie mit einbezogen werden sollten. 

 

Weiterhin wichtig sind Größe, Alter und Zustand der Immobilie. Bezüglich Ersteren geht es insbesondere um Aspekte wie die passende Wohnfläche bezogen auf aktuelle und auch zukünftige Bedürfnisse, Raumhöhe, eventuell barrierefreie Sanitäranlagen und auch das Vorhandensein eines Gartens. Hinsichtlich des Zustands der Immobilie sollte vor allem ein Blick auf die Fassade des Hauses geworfen werden, aber auch auf Treppen und Stützbalken. Außerdem sollte auch das Dach kontrolliert werden. Dazu gehören die Dichte sowie das Alter der Ziegel. Weiterhin sollte jeder Raum auf Schimmelbildung kontrolliert werden. Besonders anfällig sind dafür Bad und Keller. 

 

Beim Hauskauf sollten Sie außerdem einen Blick in die Zukunft werfen. Denn der Kauf einer Immobilie ist in den meisten Fällen ein großer Schritt für einen längeren Lebensabschnitt, weshalb die Nachbarschaft ebenfalls überprüft werden sollte. Auch ein späterer altersgerechter Umbau ist im Hinterkopf zu behalten. Mögliche Aufwände sollten daher unbedingt mit in die Entscheidung einkalkuliert werden. 

 

Zu beachten ist außerdem der Bebauungsplan, der Auskunft darüber gibt, welche Baumaßnahmen getätigt werden dürfen. Dies kann dann besonders entscheidend sein, wenn im Nachgang des Kaufes Umbauten getätigt werden wollen. Überprüfen Sie daher vorab, wie die verschiedenen Vorgaben bezüglich Bauweise, Anzahl der erlaubten Vollgeschosse, Dachformen, Farben, Materialien etc. im Bebauungsplan geregelt sind.

 

Darüber hinaus sollten Sie unbedingt den Kaufpreis vergleichen und die Finanzierungsmöglichkeiten prüfen. Hinsichtlich des Kaufpreises gibt es häufig Verhandlungsspielraum, der genutzt werden sollte. Vergleichen Sie dafür den Kaufpreis mit Kaufpreisen aus der Umgebung und beziehen Sie gegebenenfalls festgestellte Mängel ein. Falls Sie sich beim Kaufpreis unsicher sind, ist eine Bewertung des Objekts empfehlenswert. Ein Immobiliengutachten kann dabei helfen, den realen Marktwerte des Objektes zu ermitteln. Die Finanzierung betreffend sollte darauf geachtet werden, dass neben dem reinen Kaufpreis noch zusätzliche Kosten wie Erwerbsnebenkosten, wie Maklerprovision, Grunderwerbssteuer, Notarkosten, Eintragung beim Grundbuchamt, Renovierungen und Einrichtung hinzukommen. Es gilt, dass die günstigste Finanzierung nicht immer auch die beste Finanzierung ist. Entscheidend sind Kriterien wie Flexibilität, persönlicher Kontakt, Erreichbarkeit und eine umfassende Beratung. 

 


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Auch das Eigenkapital spielt eine wichtige Rolle im Kaufprozess, denn je mehr Eigenkapital in die Finanzierung eingebracht werden kann, desto besser ist der Zinssatz der Finanzierung. Als allgemeine Empfehlung gilt, dass 10 bis 20 Prozent der Gesamtkosten aus eigenen Mitteln aufgebracht werden sollten. 

 

Schließlich sollte beim Hauskauf auch ein Blick in den Energieausweis geworfen werden. Dieser sollte bereits bei der Besichtigung vorliegen und gibt Auskunft über die Energieeffizienz der Immobilie. Diesbezüglich werden Gebäude in Effizienzklassen von A bis J eingeteilt, wobei A einen sehr niedrigen Energiewert (auch Passivhäuser genannt) und H bis J einen sehr hohen Energiewert (meist unsanierter Altbau) hat. Für ihre Immobilie ist mindestens die Energieeffizienzklasse B zu empfehlen (KfW-60 Haus oder 3-Liter-Haus). In dem Zuge sollte auch die im Haus verbaute Heizung sowie die Dämmung überprüft werden, da entweichende Wärme die Heizkosten in die Höhe treibt 

 

Tipps zur Immobilienfinanzierung

 

  1. Eigenkapital überprüfen: Beachten Sie beim Kauf einer Immobilie unbedingt, dass etwa 10 bis 20 Prozent plus Erwerbsnebenkosten aus eigenen Mitteln aufgebracht werden sollten.
  2. Erwerbsnebenkosten beachten: Grunderwerbssteuer, Notar und Grundbucheintrag kommen zum Kaufpreis der Immobilie hinzu und unterscheiden sich je nach Kaufpreis der Immobilie sowie Bundesland und Region.
  3. Zinsen und Tilgung kalkulieren: Die monatliche Belastung errechnet sich aus (Nominal-)Zins plus 1 Prozent Tilgung durch 12 Monate
  4. Angebote für die Hausfinanzierung vergleichen: Holen Sie sich unbedingt unterschiedliche Angebote für die Immobilienfinanzierung ein.
  5. Flexible Darlehensverträge: Gestalten Sie Ihren Vertrag flexibel, lässt sich die Finanzierung auch bei Änderungen während der Sollzinsbindung anpassen. Gängige Optionen sind hierfür Sondertilgungen oder ein Tilgungssatzwechsel.
  6. Bereitstellungszinsen berücksichtigen: Diese Zinsen fallen für nicht genutzte, aber bereitgehaltene Baukredite an und betragen meist 0,25 Prozent im Monat und somit drei Prozent im Jahr. Ab wann Banken diese Zinsen verlangen, ist sehr unterschiedlich. Die Zinsen können schon ab dem zweiten oder dritten Monat nach Kreditzusage oder aber auch erst nach sechs bis zwölf Monaten anfallen. Bei der Wahl der richtigen Finanzierung sollte demnach genau darauf geachtet werden, ab wann und in welcher Höhe die Verträge Bereitstellungszinsen vorsehen. 
  7. Fördermöglichkeiten für die Finanzierung prüfen: Je nach Förderstelle können Eigentümer beim Kauf einer Immobilie oder einer anschließenden Sanierung entweder von zinsverbilligten Krediten (teilweise mit Tilgungszuschüssen) oder direkten Zuschüssen profitieren. Informieren Sie sich diesbezüglich vor allem bei Institutionen wie der KfW, BAFA oder den Förderbanken der Länder. 
  8. Barmittel für Rücklagen und Unvorhergesehenes zurückbehalten: Damit Sie nicht aufgrund einer zu knapp kalkulierten Finanzierung in eine finanzielle Notlage geraten, sollten bei der Einnahmen- und Ausgabenrechnung nicht nur die Lebenshaltungskosten, sondern auch die Nebenkosten für das neue Eigenheim (z. B. Strom, Wasser, Grundsteuer) und darüber hinaus eine Rücklage für Instandhaltungen mit einkalkuliert werden. Empfehlenswert ist es, einen Vermögensanteil von zwei bis drei Monatsgehältern als Liquiditätsreserve für unvorhersehbare Ausgaben zurückzulegen. 
  9. Einkommen absichern: Weiterhin sollten Sie Ihre individuelle Einkommenssituation hinterfragen und falls nötig, absichern, bspw. über eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder Risikolebensversicherung. Im besten Fall wenden Sie sich dafür an eine Vertrauensperson im Versicherungsbereich.
  10. Den Markt verfolgen: Bevor Sie sich entscheiden, sollten Sie sich möglichst viele Immobilienobjekte anschauen. Dadurch entwickeln Sie ein Gefühl für den richtigen Preis und können noch besser feststellen, was Ihren Vorstellungen entspricht und was nicht. 

 

Alles zum Thema aktuelle Bauzinsen, Bauzinsentwicklung und Prognose finden Sie in unserem Ratgeber zur Zinsentwicklung. 

 

 

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